Chronik der Kirchengeschichte von Klein Gartz
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Die Eintragung der Belastung im Grundbuch wurde in gleicher Weise wie folgt beantragt:
 
                               Bordereau 
  wegen Hypothekeneintragung für die Küsterey zu Klein Gartz mit dem 
  Domizil bey dem Unterschriebenen, gegen den Ackermann Johann Joachim 
  Stein zu Klein Gartz zur Sicherstellung einer jährlichen Grundabgabe von 
  8 Metzen Roggen altes Maaß, 1 Wurst und 1 Brodt zu Weynachten und 3 
  Eiern auf Ostern, jedes Jahr  fällig,  wovon der jährliche Gesamtbetrag 
  angeschlagen wird auf  17  Groschen oder 58  (27) Centimes.  
Acta des Friedensgerichtes, Landconton Salzwedel vom 25.5.1812, auf dem Hof Nr. 1, auf der einen Seite des Ackermanns Erdmann Neiling, auf der anderen Seite am Ende des Dorfes gelegenen Ackerhofes zu Klein Gartz.

 
Unterschriebener sucht hiermit die Inscription nach 
                 Klein Gartz, 10.3.1813 
                 der. Küster 
                 Unterschrift 

Eingetragen Salzwedel, den 14. April 1813 
                 gez. Unterschrift 
(Cons(ervator) Hyp(othecarum) 
Die o.a. Roggenpacht an den Küster wurde 1885 abgelöst.
Die Ablösung betrug
 
für Höfe mit 1     Hufe   42,58 Mark 
             1 1/2 Hufen  63,78 Mark 
             2     Hufen  85,05 Mark 
             2 1/2 Hufen 106,30 Mark 
< Im gleichen Jahr wurden auch die Kirchenlasten mit insgesamt 935,44 Mark insgesamt von den Bauern abgelöst.

Der Küster, der um 1600 noch kein eigenes Haus hatte (S. ) hat vermutlich gegen Ende des 17. Jahrhundert ein Haus erhalten, das 1816 erneuert wurde (S. ). Der erste namentliche bekannte Küster und Schullehrer hieß Hensel, geboren 1788, wie viele seiner Kollegen von Beruf Schneider. Seine Vorbildung hatte er bei dem Kantor in Beetzendorf und dem Prediger in Perwer erhalten. Der Lehrer Hans Joachim Kassuhn in Vissum erhielt seine Vorbildung in Klein Gartz beim Prediger Lüdecke (1751 - 1798). Vielleicht war ein ein Vorgänger von Hensel im Küsteramt. 1836 war Hensel nach einer Notiz in den Pfarrhausakten 19 Jahre auf der Stelle, d.h. daB er bereits 1817 in Klein Gartz tätig war, zunächst aber noch nicht fest angestellt. Nach dem Anstellungsantrag von 182l hatte er bereits Vorgänger.

Der Superintendent in Salzwedel bescheinigte 1821 bei einer -Schulvisitation in Klein Gartz, daß er mit den Leistungen der Schule gar wohl zufrieden sei und er hiermit Küster Hensel seinen Beifall bezeuge. Allerdings bestehe er ausdrücklich darauf, daß an den Tagen, wo die Witterung keine Ackergeschäfte erlaube oder solche nicht vorfallen, auch im Sommer alle Tage 2 Stunden Schule gehalten werde. 1840 wird von Hensel berichtet, da8 er eine große Familie und daher viele Sorgen habe. Das Einkommen war sehr niedrig und die Schneiderei konnte er nur teilweise praktizieren. Hensel hat noch 1850 bei einem SeparationsrezeB als Schulvertreter mitgewirkt.

Es folgt der Anstellungsvertrag des Hensel vom Januar 1821:

     Nachdem von mir, dem unterzeichneten Patron der Kirche zu Klein Gartz, 
     nach dem Abgang des bisherigen Küsters der Haensel wiederum (zum) 
     Küster und Schullehrer ernannt worden ist, derselbe zuvor wegen seiner

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