Die Feldsteinkirche von Schernikau (bei Stendal)

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Von Beate Kamlah, Rindtorf im Juli 2008
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Erstmals wurde dieser Ort 1292 erwähnt

Als Straßendorf angelegt, gehörte es 1375 derer von Bartensleben, nach ihrem Aussterben derer von der Schulenburg-Wolfsburg. 1832 wurde im Ort das Schulhaus erbaut. In diesem Gebäude befand sich ein Klassenraum für alle Altersstufen und die Wohnung des Lehrers. Da die Kapazität begrenzt war, erfolgte im Jahr 1905 der Anbau eines größeren Klassenzimmers.
Die Dorfkirche ist von einer Findlingsmaueer und einem Backsteintor mit rundbogiger Einfahrt und flachbogiger Gangpforte (Anfang des 16. Jahrhundert) umgeben. Das Gotteshaus ist ein Findlingsbau aus dem 13. Jahrhundert, obwohl der Turm noch etwas früher entstand. Er dient jetzt als Vorhalle, denn das Westportal brach man erst später ein. Dagegen ist auf der Südseite des Schiffs ein zugemauertes abgetrepptes Portal zu erkennen. Schiff und Chor trennt ein Triumphbogen. Im Inneren sieht man spätgotische Wandmalereien (1933 freigelegt), die die vier Passionsszenen darstellen. Die 1893 restaurierte hölzerne Kanzel (datiert 1708 u. 1711 auch der Altar) befindet sich auf einer geschnitzten Säule.
An dieser Stelle möchte ich alle Besucher dieser Seiten ansprechen, die wie ich in unserer Kirche ein einzigartiges Architekturdenkmal sehen. Dieses schöne Bauwerk, welches mit einer enormen Bauleistung durch unsere Vorfahren geschaffen wurde, sollte unbedingt auch den nachfolgenden Generationen erhalten bleiben. Viele Feldsteinkirchen der Altmark befinden sich in akuter Baunot. Damit diese Bauwerke eine Zukunft haben, sollte man sie nicht ausschließlich mit Glauben und Religion in Verbindung bringen.
Dieses Denkmal steckt voller Geschichte und bereichert so auf besondere Weise unser Dorfleben. Die Einbeziehung in Geschichtsvorträgen und Führungen, wie es ja schon in den Großstädten praktiziert wird, würde es noch stärker in das kulturelle Leben aller Bürger rücken lassen.

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Diese Seiten wurden von mir im Juli 2008 erstellt. Soweit der Text nicht von mir stammt, erfolgt der Abdruck mit ausdrücklicher Genehmigung der genannten Autoren, Vereine und Institutionen. Andreas Schwieger, Apenburg

Hier geht es weiter zum Rundgang um die Kirche , hier sehen Sie Baudetails
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Eine kleine Geschichte zur Glocke (Abschrift aus dem Schaukasten)


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