Die Feldsteinkirche und Dorf Häsewig

Geschichtssplitter:    (Abschrift aus dem Schaukasten - Stand Juli 2008)


In alten Aufzeichnungen wird das Dorf im Jahr 1182 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und bis 1345 als "Hesewick" bezeichnet.

Markgraf Ludwig von Brandenburg übegibt 1345 eine Getreideabgabe aus Häsewig an das Kloster Krevese. Später (1409) belehnt Markgraf Johst den Priester Konrad Miltern mit Hebungen aus dem Ort. Dieser erhält dafür von den Bauern Naturalien.

1524 werden die Gebrüder von Jagow in Aulosen mit Hebungen aus Häsewig belehnt.

Durch einen Brand im September 1881 wurde fast das ganze Dorf eingeäschert, nur ein Hof blieb verschont.

Nach Gründung der ersten LPG in Häsewig(1953) folgte 1960 eine Zwangskollektivierung der Landwirtschaft.

Häsewig hatte 1995 69 Einwohner, ist ein Ortsteil der Gemeinde Klein Schwechten und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Goldbeck.

Die Dorfkirche

Die romanische Feldsteinkirche entstand in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts und ist durch ein Querhaus Ende des 13. Jahrhunderts erweitert worden.


Anfang des 18. Jahrhunderts baute man an den Giebel der Westseite einen hölzernen Turm mit Achteckhelm an. Vorher hing die Glocke, von einer Mauer getragen, im Freien.


Im Südgiebel des Querhauses ist eine vermauerte Spitzbogentür zu erkennen. Bei dem mittleren der drei Ostfenster scheint man die alte Form bewahrt zu haben. Alle übrigen Fenster, auch die des Schiffes, sind später vergrößert worden.


Die im Jahr 1800 angebaute Fachwerkvorhalle hat im Giebel einen Fronspieß, wie er an den Giebeln der Bauernhäuser üblich war.


Während der letzten Wiederherstellung von 1929 - 1932 wurden besonders die hölzernen Decken im Innern erneuert. Der überputzte Taufstein, der auf zwei aus Backsteinen gemauerten Stufenkreisen steht, hat eine Pokalform und stammt vom Ende des 12. Jahrhunderts.


Kostenlos renovierten die Kirchenmitglieder 1995 die Kirche. Von der Bismarker Gemeinde bekamen sie das Gestühl geschenkt (1995), das sie liebevoll wieder herichteten und aufstellten.
In den Jahren 2001 und 2002 konnten der Turm vollständig saniert werden, sowie die Verankerungen der Giebelseiten erfolgten.

Schlüssel bei Herrn Erich Schulz, Dorfstr. 3

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