Die Feldsteinkirche in Dankensen

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Von Paul Meitz, Binde im Juli 1999
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Dankensener Feldsteinkirche entstand in zwei Bauphasen


Schnitzaltar und sehenswerter Taufstein ziehen den Blick an



Dankensen. Schon der erste Blick auf die Dankensener Feldsteinkirche läßt erkennen, daß diese alte Wehrkirche einst in zwei ganz verschiedenen Bauphasen entstanden ist. Durch seine gleichgroßen und waagerecht angeordneten Steine weist das Kirchenschiff, wie auch der rechteckige Chor, auf die erste Entstehungsphase der Wehrkirche in der Altmark hin. Es war dieZeit um das 13. Jahrhundert. Mehr als hundert Jahre vergingen, bis die Kirche ihren heutigen quadratischen Wehrturm erhielt. Er entstand in der zweiten großen Phase des Kirchenbaues, die sich vom 14. bis 15. Jahrhundert hinzog. Leicht erkennbar an den zwar behauenen, aber in rechtverschiedenen Größen in das Mauerwerk eingefügten Feldsteinen.
Geblieben sind aus der Bauzeit die kleinen Wehrfenster im Schiff und Chor. Sie vermittelnnoch heute einen Eindruck von der früheren Wehrhaftigkeit dieser Kirche. Schiff und Chor sindim Inneren flachgedeckt. Ein steiler, rundbogiger Triumphbogen verbindet Schiff und Chor und gibt den Blick auf einen Schnitzaltar aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts frei. Im Mittelschrein befindet sich eine Madonna flankiert von der heiligen Katharina und der heiligenBarbara. In den Flügeln befinden sich, in zwei Reihen übereinander, die zwölf Apostel. Die solidehandwerkliche Ausführung der Schnitzfiguren läßt auf eine damalige Salzwedeler Werkstätteschließen.
Sehensert ist auch der fünfeckige, im spätgotischen Stil gemauerte Taufstein. Seine aufgemalteInschrift ist mit der Jahreszahl 1649 datiert. Der ebenfalls sehenswerte Kanzelkorb dürfte mitseinen gedrehten Säulen dagegen erst rund hundert Jahre später entstanden sein.

Fresken nur schattenhaft

Das Erkenne der Fresken bereitet dagegen große Schierigkeiten und setzt gewisse Vorkenntnisse voraus. Erst im Jahre 1965 freigelegt, sind sie zum Teil nur noch schattenhaft angedeutet.
Nach längerem Hinsehen glaubt man, an der Ostwand des Chores den kreuztragenden Christus undeinige Kreuzigungsszenen zu erkennen. Christophorus an der Ostwand des Schiffes richtig zuzuordnen, setzt außerdem voraus, daß dem Betrachter das Bild dieses Heiligen ausreichendbekannt ist. Die Gregorsmesse, die sich unterhalb des Christophorus befindet, bedarf außerdemnoch eine gehörige Portion Phantasie.

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An dieser Stelle möchte ich alle Besucher dieser Seiten ansprechen, die wie ich in unsererKirche ein einzigartiges Architekturdenkmal sehen. Dieses schöne Bauwerk, welches mit einerenormen Bauleistung durch unsere Vorfahren geschaffen wurde, sollte unbedingt auch dennachfolgenden Generationen erhalten bleiben.Viele Feldsteinkirchen der Altmark befinden sich in akuter Baunot. Damit diese Bauwerke eineZukunft haben, sollte man sie nicht ausschließlich mit Glauben und Religion in Verbindungbringen.
Dieses Denkmal steckt voller Geschichte und bereichert so auf besondere Weise unser Dorfleben.Die Einbeziehung in Geschichtsvorträgen und Führungen, wie es ja schon in den Großstädtenpraktiziert wird, würde es noch stärker in das kulturelle Leben aller Bürger rücken lassen.

Diese Seiten wurden von mir im Juni 2002 erstellt. Soweit der Text nicht von mir stammt, erfolgt der Abdruck mit ausdrücklicher Genehmigung der genannten Autoren, Vereine und Institutionen. Andreas Schwieger, Apenburg

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Der Innenraum
Die Fresken sind leider nur noch schattenhaft angedeutet.
Die Stifterglocke vom preußischen König.
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