Liste der Einzelspenden für die Cluß Capellen 1692 bis 1701 Taler Groschen Pfennige 1692 Claus Müller 1 8 1693 gibt ein Christoph 1 81694 E.Schmiddorf (Pfarrersohn) 1 81696 eine Frau Leutnant 1 2 9 1697 der Herr Rittmeister von Damnitz verehret der Kirche 1 21697 eine Frau Leutnant schenkt 1 91698 Herr Jos. Hinrich Steens Eheliebste zu Lüneburg verehret 1 8 1698 die des H.L. Eheliebste verehret bei dieser Kirchenrechnung 1 81699 des Herrn Leutnant Petsch Eheliebste 1 81701 ein guter Freund dieser Kirche 1 8Es ist zu vermuten, daß durch diesen Kirchenbesuch der Herr Leutnant Petsch nach Stappenbeck gekommen ist. Er heiratet hier die Tochter vom Hof des Barthold Riebow und wird mehrere Jahre Dorfschulze on Stappenbeck. Er stammt wahrscheinlich aus dem Braunschweigischen.
für Stappenbeck 1690 Joachim Kerstens und Asmus Schulz 1698 bis 1701 Asmus Stappenbeck und Jürgen Lentzefür Buchwitz 1695 Hans Mertens und Meister Arend Schultz 1697 Hans und Jürgen Schulz Gebrüder
"Dietrich Schultze Coßater in Buchwitz sollte geben von dem Kohlhoff; es ist aber dieses Geld in dreißig und mehr Jahren nicht ausgegeben, sondern der Kirchen zur Ungebühr verschwiegen. In der Rechnung de a.o. (anno) 1672 und davon noch vorher findet sich diese Einnahme.
Dietrich Schultze soll sulange da den Coßatenhof bewohnt hat, zur Zahlung angehalten werden."
Er bemerkt weiter:
"Von dem Kirchhoffe sollte in diesem Jahr zwei Groschen gegeben werden für den Graßwuchs, aber die Gemeine (Gemeinde) berichtet, das in diesem trockenen Jahr keins gewachsen."
In Mahlsdorf ist der größte Teil verpachtet und bringt 1697 nur noch 4 Taler, 1695 waren es noch 12 Taler.
Einzelaufstellung der Einnahmen vom Kirchenland 1697
GroschenVier Bund F1achs 9 Die Mückenwiese 6Das Streitland 3Die Wiese am Knick 15Die Wiese an der Bähke 15Die Wiese an der Föhrde 6Die Büßener Wiese 2so in diesem Jahr brach gelegenDie Nachtweide 9 Das Obst und das Gras auf dem Kirchhof 6Dreißig Bund Flachs der ganzen Gemeinde 1 Taler 21 Groschen.
Auffallend ist die Einnahme von 3 Groschen für die Kasse von Mahlsdorf vom Streitland.
Das Streitland (Strietland) liegt im Westen der Gemeinde Buchwitz und ist durch die Feldmark Stappenbeck von Mahlsdorf getrennt. Diese Einnahme ist 1579 für Mahlsdorf verzeichnet, obwohl die Auseinandersetzung um das Strietland der Sage nach zwischen Buchwitz und Stappenbeck stattgefunden hat.
Der Pastor als Baumeister
Auch als Baumeister ist der Herr Pastor tätig, was nach dem 30-jährigen Krieg dringend nötig war. Er läßt für alle vier Kirchen eine neue Priiche (Empore) bauen. Baukosten pro Stück 6 bis 8 Taler plus l bis 2 Taler für Bier. In Stappenbeck kauft er 1687 vierhundert Steine zum Ausbessern des Altars und für das Pflastern der Kirche. Der Maler Johs Elers aus Gardelegen erhält 12 Groschen. 1690 zahlt der Pastor dem Bildhauermeister Christoph Möller aus Arendsee 7 Taler für den Taufengel und dem Schmied einen Taler 3 Groschen für die eiserne Stange so den Engel zu führen. Weiter zahlt er 23 Taler für Material und Arbeitslohn für Maurerarbeiten, die ein Maurermeister aus der Alten Stadt Salzwedel durchführt. 1693 kauft er 68 Dannenbretter für 9 Taler und 9 Groschen, um damit den Kirchenboden zu belegen. 1701 erhält der Glockengießer Hinrich Abel Kramer aus Salzwedel die restliche Forderung von 23 Taler gezahlt. Viel Ärger hat er auch mit der Stappenbecker Kirchturmuhr. Sie wird in seiner Zeit mindestens drei mal repariert. Eine Reparatur ist mit l5 Talern verzeichnet. Der Uhrmacher kommt am Anfang aus Gardelegen, später aus Bismark. Der Pastor gibt dem Uhrmacher zu essen und läßt sich die Kosten dafür aus der Kasse erstatten. Es werden jedes Jahr kleinere Reparaturen durchgeführt. 1698 verzeichnet er 155 Taler für Bauarbeiten am Kirchturm bis zur Spitze einschließlich Kosten für Einrüstung und acht und eine Viertel Tonne Bier. Das Bier kostet pro Tonne ein Taler 20 Groschen, das sind allein an Kosten für Bier 15 Taler und 4 Groschen. Der Pastor kennt auch schon die Kostenbeteiligung.
1696 schreibt er der Gemeinde zwecks anteiliger Kostenübernahme der Fuhrkosten:
"Die Gemeinde soll den angefahrenen Kalk mit zwei Taler 18 Groschen bezahlen oder verzinsen".
Er zahlt einem Zimmergesellen 3 Groschen pro Arbeitstag, einem Zimmermann 4 Groschen, aber dem Zimmermeister Arend Schulz aus Buchwitz 8 Groschen pro Tag.
In Buchwitz läßt er die gesamte Inneneinrichtung der Kirche mit Ausnahme der Kanzel zwischen 1692 und 1701 erneuern. Er verzeichnet in den zehn Jahren etwa 60 Taler Kosten, darin sind auch die Arbeiten am Turm und der Kirche enthalten sowie 6 Taler für ein neues Altarbild aus Gardelegen.
Für die Kirche in Mahlsdorf gibt 1691 bis 1695 70 Taler aus. Der größte Posten dabei sind zweitausend Biberschwänze für 10 Taler 20 Groschen.
Die Kasse der Klauskirche verzeichnet 1691 27 Taler Baukosten, dabei wird auch die Tür beschlagen.
1701 enden die Aufzeichnungen des Pastors Nikolaus Seidel.
Die Aufzeichnungen seiner Nachfolger sind lange nicht so umfangreich und sorgfältig. Daß er mehr Beziehungen zum 34 km entfernten Gardelegen hatte als nach dem 6 km entfernten Sa1zwede1, ist damit zu erklären, daß er aus Gardelegen stammte; ob er auch dort geboren wurde, ist nicht bekannt.
Der Nachfolger von Nikolaus Seidel schreibt im Kirchenbuch der Pfarrgemeinde Stappenbeck unter dem Datum 9. April 1703:
"Ostertag zwischen ein und zwei Uhr ist dem weyland wohlerwürdigen und wohlgeborenen hl. Nikolaus Seidel 22-jährigen Prediger allhier nach halbjährigem Krankenlager eines schmerzlichen doch seeligen Todeß gestorben" ... " und ist am 19. April am Donnerstag nach Quasimodog(eniti) beerdigt."
- Kassenbuch des Pfarramtes Stappenbeck 1684 bis 1730
- Landesarchiv Magdeburg - LHA (Außenst. Wernigerode): Rep. C 20 V Buchwitz.
Nr. 3 (Separationssache Buchwitz)
- Landesarchiv Magdeburg - LHA (Außenst. Wernigerode): Rep. H Beetzendorf I,
A III b Nr. 485 und Nr. 486 (Akten zur Küsterei Stappenbeck / Buchwitz)
- Mündlich überlieferte Sagen der Gemeinde Stappenbeck u. Buchwitz