Anhang 5
1. Flur-, Revier-, Ackerbezeichnungen in Buchwitz
im Jahr 1847 [A2]
(siehe auch anliegende Karte)
Bezeichnung Nutzung (im Jahr
1847)
A Querschlag 1. Feld Acker
B Querschlag 2. Feld Acker
C Querschlag 3. Feld Acker
D Haidwinkel Weide
E Gemeinheit im Krangen Acker (teilweise
wüst)
F Gemeinheit im Krangen Weide
G Sandgrube im Krangen Sandgrube
H Ackerpläne im Krangen Acker
J Lange(r) Schlag 3. Feld Acker (teilweise
wüst)
K
Lange(r) Schlag 2. Feld Acker
L Lange(r) Schlag 1. Feld Acker
M Fünf Ruthen 1. Feld Acker
N Fünf Ruthen 2. Feld Acker
O Fünf Ruthen 3. Feld Acker
(teilweise wüst)
P Fünf Ruthensche Goren Feldgarten
Q Fünf Ruthensche Goren Feldgarten
R Im Seegen Weide
S Tannenkamp Holz
T Moorstücken Acker (teilweise wüst),
Feldwiesen
U Buschstücken Acker (teilweise wüst),
Feldwiesen
V Busch-Wischen Grundwiesen
W Nachtweide Grundwiesen
X Bullenwisch Grundwiesen
Y Hainholt Grundwiesen
Z Dorflage Wohrten (Acker
am Wohnhaus)
BA Sandgärten Feldgärten
BC Bree Kobel 2. Feld Acker (teilweise wüst)
BD Bree Kobel 1. Feld Acker (teilweise wüst)
BE Breekobelsche Goren Feldgärten
BF Lang(e) Stücken Acker
BG Gehren
Acker, Feldwiesen
BH Gehrsche Görens Feldgärten
BJ Oeberlänner Acker, Feldwiesen
BK Lang Upstall Grundwiesen
BL Hainholt Görens Feldgärten
BM Kort Upstall Grundwiesen
BN Neuwischen
Grundwiesen
BO Siedfeld Goren Feldgärten
BP Siedfeld Stücken Acker, Feldwiesen
BQ Berg Stücken Acker, Feldwiesen
BR Königliche Baumschule Wegebaudepot
BS Strietland Erläuterung siehe 2.7) Weide
BT Sandgärten Feldgärten
Anhang 5
2. Straßen-, Wegebezeichnungen, historische Besonderheiten
(siehe auch anliegende Karte)
1 Krangen
- früheres Dorf , die wüsten Flächen kamen teilweise zur Feldmark von Buchwitz
2 Heerstraße (Stendaler Heerstraße)
- in der Zeit der französischen Besetzung
(1807-1813) ausgebaute Straße
3 Schießgraben mit Schießstand
- Anlage des Buchwitzer Schießklubs
4 Potgraben
- Grenzgraben zur Feldmark Stappenbeck
5 Bahnhof Buchwitz
- Bahnhofsgebäude inzwischen abgerissen
6 Strietländer Weg
- Weg zum Strietland
7 Strietland
- Flurbezeichnung geht auf eine Sage
zurück:
Nach dem 30jährigen
Krieg soll es zum Streit zwischen Stappenbeck und Buchwitz über diese Ackerfläche
gekommen sein. Als es zur Gerichtsverhandlung über das Land kam, soll ein alter
pfiffiger Buchwitzer echte Buchwitzer Erde in seine Stiefel getan und dann
vor Gericht geschworen haben, daß er tatsächlich auf Buchwitzer Boden stehe.
Das Stück Land wurde daraufhin Buchwitz zugesprochen. Da dieses Land dieses
Land auf der Buchwitzer Seite des Grenzgrabens liegt, dürfte das Urteil nicht
ganz verkehrt gewesen sein. Der alte Mann soll aber später durch Krankheit gestraft
worden sein.
8 Magdeburger Chaussee
- Landstraße, heute B 71 nach Magdeburg,
für die Züchtung der Chausseebäume
wurde eigens eine Baumschule eingerichtet, die zu Buchwitz gehörte
9 Pastersteig
- kurzer direkter Weg von der Stappenbecker
Kirche zur Buchwitzer Kirche, da für beide Kirchen ein Pastor zuständig war, mußte der Pastor diesen Weg
ziemlich häufig
zu Fuß zurücklegen
10 Hohle Linde vor dem früheren Löttgeschen Hof
- es wurde überliefert, daß die Linde schon 1812 hohl
gewesen ist. Während der Kriegshandlungen in dieser Zeit waren fremde Truppen
im Dorf und die Wache stand in der hohlen Linde. Ob es Russen oder Franzosen
gewesen sind, darüber gehen die Meinungen auseinander.
11 Luthereiche
- am 11.11.1883 pflanzten der Lehrer Bierstedt, der
Ortsschulze Garz, der Kirchenvorsteher Bohm, der Ackermann Schulz eine Luthereiche auf dem Buchwitzer Friedhof,
die heute eine beachtliche Stärke hat
12 Friedenseiche
- 1920 wurde vor der damaligen Schule
eine Friedenseiche gepflanzt
13 Kriegerdenkmal
- am 07.08.1921 wurde das Denkmal zu
Ehren der im ersten Weltkrieg gefallenen
Buchwitzer eingeweiht