Schwiesau: Zwetschgenplatz oder Schweineau?

Im Jahre 1301, am 12. Mai, wird Schwiesau zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt, als die Markgrafen Otto IV. Konrad und Johann IV. in Templin dem Kloster Neuendorf die Besitzungen des Ritters Henningus dictus (genannt) de Buzt in Zwisowe (Schwiesau) und Buzkowe (Buckau) schenken. Diese Familie soll bei Buckau "zu Berge" in der Wildbahn ein hölzernes "castrum", eine kleine Burg, bewohnt haben. Sie ist kinderlos gestorben.

Der Name Schwiesau ist wendisch und kommt vielleicht von swestka, der Zwetschgen-platz, oder aber von swina, das Schwein, also die Schweineflur oder Schweineau. Der Lage nach ist Schwiesau ein deutsches Dorf. Es liegt am Fuße eines Hügels, des Kahnbergs, der sich in ein fruchtbares Tal vorschiebt. An solchen Stellen siedelten deutsche Stämme. Flurnamen sind uralt. Die Schwiesauer Feldmark hat keine wendischen Flurnamen. Der Kern des Dorfes, ein Rundling, ist, wie man heute weiß, nicht typisch für Wendendörfer. Auch deutsche Siedler bauten so.

 

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